Content erstellen–und plötzlich ist alles ganz easy
Künstliche Intelligenz (KI) hat die Erstellung digitaler Inhalte grundlegend verändert: Texte, Bilder und sogar Stimmen werden heute automatisiert und individuell generiert. Tools wie ChatGPT, Midjourney und Eleven Labs ermöglichen skalierbare Content-Produktion – von einfachem Blogtext bis hin zum vollautomatisierten Video-Kommentar und KI-Tools bringen Kreativität und Effizienz auf ein neues Level.
Sie inspirieren Leute wie mich und alle anderen Content Creator, ersetzen Routineaufgaben und beschleunigen den Prozess von der Idee bis zur Veröffentlichung. Neben Chatbots können inzwischen auch KI-Stimmen für Podcasts, Voice-over oder interaktive Videos eingesetzt werden, und so verschwimmen die Grenzen zwischen Menschen und Maschine immer mehr.
Die kreative Kraft von KI-Stimmen: Das Beispiel David Attenborough
Populär ist zum Beispiel die KI-Stimme im Stil der BBC-Legende David Attenborough. Und diese Anwendung illustriert für mich den Innovationssprung, der durch KI für personalisierte, kreative Erzählformate möglich ist. Seine unverwechselbare, ruhige und eloquente Erzählweise ist mittlerweile nicht mehr nur in zahlreichen Naturdokumentationen zu hören. Künstliche Intelligenz hat die Erstellung digitaler Inhalte grundlegend verändert: Texte, Bilder und sogar Stimmen werden automatisiert und individuell generiert.
Auf der anderen Seite der kreativen Grenzenlosigkeit stehen die ethischen Herausforderungen beim Voice-Cloning und dem Einsatz von KI-Stimmen
Die automatische Klonung prominenter Stimmen wie im Fall von David Attenborough ist für mich nach eingehender Reflexion allerdings auch ein Beispiel für eine Gratwanderung hin zu Identitätsdiebstahl durch den Einsatz von KI. In einem Beitrag der BBC News am Sonntag wurde eine KI-Nachbildung der Stimme des berühmten britischen Moderators, der über seine neue Serie „Asia“ sprach, neben einer echten Aufnahme abgespielt. Dabei war kaum ein Unterschied zwischen den beiden zu erkennen. BBC-Forscher hatten den KI-generierten Attenborough auf einer Website gefunden. Sie gaben an, dass es mehrere Websites gebe, die behaupteten, seine Stimme klonen zu können.
Er selbst hat sich als „zutiefst beunruhigt“, zu dem Klonen seiner Stimme geäußert, weil KI-Technologie ohne Zustimmung seine Stimme nutzt und potenziell manipulativ einsetzt, etwa zur Desinformation. Seht euch in dem BBC-Video an, was er genau dazu sagt. Bleibt dran, denn später diskutiert die BBC-Moderatorin mit Dr. Jennifer Williams das kontroverse Thema.
Doch gerade im Bereich Klang- und Videogenerierung muss ich mich als Creator fragen: Was ist erlaubt? Wo überschreite ich mit KI persönliche Grenzen? David Attenborough Betroffenheit über seine geklonte Stimme hat mich zum Nachdenken gebracht, Macht KI alles möglich und sind unsere Persönlichkeiten am Ende schutzlos?
Checkliste für verantwortungsvollen Umgang mit KI im Content
Es geht im Kern um die Themen Fairness, Datenschutz, Urheberrechte und die Kontrolle über die eigene Identität. Die Erlaubnis zur Nutzung biometrischer Eigenschaften wie Stimme ist essenziell, insbesondere, wenn individuell identifizierbare Merkmale eingesetzt werden.
- Persönlichkeitsrechte schützen: Die Nutzung von Stimme, Bild oder Persönlichkeit darf nie ohne explizite Zustimmung erfolgen.
- Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Content, der von KI generiert wird, sollte klar als solcher gekennzeichnet werden.
- Datenschutz beachten: die Kommentierung mit KI erfordert ein hohes Maß an Datensicherheit
Das Klonen von David Attenboroughs Stimme zeigt mir: Das Nutzen neuer Technologien braucht tatsächlich klare Regeln und bewusste Reflexion bei der kreativen Arbeit, damit die eigene Kreativität und Fortschritt nicht zulasten einer Persönlichkeit und ihrer Wahrheit gehen. Aber Content-Kreation ohne KI kann ich mir mittlerweile nicht mehr vorstellen. Doch je mehr ich mich mit den kreativen Möglichkeiten durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz auseinandersetze, desto mehr muss ich mich auch über das Thema Ethik und verantwortungsvolle Nutzung von KI nachdenken.
Wie nutzt ihr KI in eurem kreativen Alltag und wie geht ihr mit dem Thema Ethik bei eurem mit KI generiertem Content um? Schreibt mir gerne einen Kommentar!
